ÜBERNAHMEN VON KAPITALFONDS ERHÖHEN DIE DIGITALE MESSLATTE
Kapitalfonds sind zu einem zunehmend sichtbaren und bestimmenden Faktor im internationalen Wirtschaftsleben geworden. Sowohl als wichtige Kapitalquelle als auch als treibende Kraft bei der Entwicklung des Managements, der Effizienz und des Betriebs von Unternehmen. Damit steht die richtige digitale Unterstützung ganz oben auf der Agenda.
Laut Peter Nørvig, Partner bei exacto, stellt der Einstieg von Kapitalfonds in Unternehmen erhöhte Anforderungen an die Transparenz und Qualität der Informationen, die der neuen Eigentümergruppe zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig steigen die Erwartungen an die Geschwindigkeit mit der wichtige Kennzahlen effektiv berichtet werden sollen:
"Das ist etwas, das die Digitalisierung wirklich vorantreibt. Nicht zuletzt, um den Wunsch nach datengetriebenen Entscheidungen gerecht zu werden".
Optimierung & Wertschöpfung
Kapitalfonds haben in der Regel zwei Arten von Unternehmen im Visier: Start-up-Unternehmen, die sie als potenziell wachstumsfähig einschätzen, und etablierte Unternehmen, die vor einem "Generationswechsel" stehen und über ungenutztes Potenzial verfügen.
Laut Peter Nørvig bedeutet der Erwerb von letzteren, dass der Kapitalfonds aktiv eingreift und eine Umstrukturierung des Unternehmens durchführt:
"Wenn Kapitalfonds Akquisitionen tätigen, geschieht dies auf der Grundlage der Annahme, dem Unternehmen eine bessere Positionierung und Konsolidierung im Markt zu sichern und damit seinen Wert zu steigern - mit der Perspektive eines gewinnbringenden Verkaufs nach einem Zeitraum von 3 bis 7 Jahren. Um dies zu erreichen, wird ein Kapitalfonds typischerweise an mehreren Fronten eine aktive Rolle einnehmen. Das kann durch die Stärkung der Managementfähigkeiten sein, zum Teil durch die Ernennung eines neuen Managements sowie durch die aktive Vorstandsarbeit", erklärt Peter Nørvig.
Infolgedessen besteht häufig Bedarf an einer raschen Implementierung digitaler Lösungen, die den Informationsbedarf der neuen Eigentümer unterstützen und die erforderlichen Einblicke liefern:
"Der Übergang zu einem professionalisierten Management und einer aktiven Eigentümerschaft stellt höhere Anforderungen an das Reporting des Unternehmens und damit an die digitale Unterstützung. Um die notwendige aktive Eigentümerschaft auszuüben und die strategischen Anpassungen vornehmen zu können, muss das neue Management Zugang zu den relevanten Informationen haben und das möglichst schnell. Es muss ein besseres Finanzmanagement eingeführt werden, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der Managementberichterstattung und der Prognosen sowie auf den Liquiditätshaushalt gelegt werden muss, und zwar sowohl kurz als auch langfristig."
Eigentümergeführte Unternehmen
Kapitalfonds schenken eigentümergeführten Unternehmen oft besondere Aufmerksamkeit. Laut Peter Nørvig dient ein Erwerb dieser Art von Unternehmen als repräsentativer Fall:
"Eigentümergeführte Unternehmen haben oft einen Gründer, der weiterhin als Geschäftsführer fungiert und die Finanzen des Unternehmens seit seiner Gründung verwaltet. Möglicherweise in einer stark manuell geprägten Art und Weise. Solange die Bücher gut aussahen und die Konten ausgeglichen waren, ist das alles auch in Ordnung", erklärt Peter Nørvig, betont aber, dass dies nach der Übernahme durch einen Kapitalfonds in der Regel nicht mehr ausreichend ist, da diese eine anderes Informationsbedürfnis haben und der Digitalisierung von Reportingprozesse daher eine hohe Priorität einräumen:
"Die Optimierung des Unternehmensgeschäfts, eine bessere Positionierung im Markt mit erhöhter Wettbewerbsfähigkeit und eine Verbesserung der Margen erfordern Transparenz und detaillierte Einblicke entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei ist es erforderlich, dass Kennzahlen laufend aktualisiert werden - ein kontinuierliches und aktuelles Reporting der Performance versetzt das professionelle Management in die Lage, die notwendigen strategischen und operativen Anpassungen schnell und ohne Zeitverzögerung vorzunehmen. Dies erfordert eine digitale Unterstützung, die sowohl einfache Arbeitsabläufe und Zugriffsmöglichkeiten als auch ein schnelles und effizientes Reporting über relevante Finanzkennzahlen bietet".
Transparenz & Eigenverantwortung
"Um die neuen Anforderungen zu erfüllen, ohne unnötige Unruhe in einer Organisation zu schaffen die sich bereits im Wandel befindet, muss das neue Berichtswesen schnell eingeführt werden. Und zwar möglichst so, dass es sich in die anderen IT-Systeme des Unternehmens integrieren lässt.
Nutzt man die im Unternehmen bereits vorhandene Technologie, kann man schnell robuste Systeme aufbauen, die mit einem Minimum an Change Management sofort im Unternehmen eingeführt werden können. Das schafft schnell und ohne große Investitionen den gewünschten Effekt. Die zuständigen MitarbeiterInnen erhalten sofort Zugang zu den relevanten Informationen und können neue Erkenntnisse gewinnen und innerhalb der Organisation die Verantwortung für ihren Geschäftsbereich übernehmen. Dies bedeutet, dass ein höheres Maß an individueller Verantwortung für die Leistung entsteht, was ein treibender Faktor für die Steigerung der Produktivität ist", erklärt Peter Nørvig und schließt ab:
"Die Umwandlung eines inhabergeführten Unternehmens als Ein-Mann-Armee, in ein Unternehmen, das von einem professionalisierten, breit aufgestellten Management geführt wird, wird hier etwas karikierend verwendet. Dennoch eignet es sich gut, um zu verdeutlichen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen um die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens kontinuierlich zu optimieren und zu erhalten. Der Schlüssel dazu sind Transparenz und Datenverfügbarkeit - Entscheidungen müssen datengestützt sein und diese Daten müssen sowohl ein vollständiges Bild der gesamten Unternehmensleistung liefern als auch stets verlässlich, aktuell und damit vertrauenswürdig sein".